Kinder-Tuina ist ein wichtiger Teil der chinesischen Kinderheilkunde und hat seine Wurzeln in der 2000 Jahre alten traditionellen chinesischen Medizin. Sie stützt sich auf das Konzept des Yin und Yang, der Lebensenergie (Qi), den Fünf Elementen, den Energieleitbahnen (Meridiane) und den Energiepunkten (Akkupunkturpunkte).

Der Name Tuina bedeutet tui (schieben) = anregend, tonisierend und na (greifen) = beruhigend, sedierend und stellen 2 von mehreren möglichen Grifftechniken dar.

Das gesamte Meridian- und Akkupunktsystem ist bei Kindern noch nicht komplett ausgereift. Dem trägt die Kindertuina Rechnung, indem sie eine speziell auf den kindlichen Organismus abgestimmte Behandlungsart vom Zeitpunkt der Geburt bis hin zur Pubertät darstellt.

Da die Meridian und Akupunktursysteme noch nicht ausgereift sind, sind Kinder anfälliger für äußere Faktoren (Wind, Kälte, Hitze, etc.) und innere Faktoren (Umfeldprobleme), die das System angreifen. Sie reagieren auf Reize viel schneller und heftiger.

Durch regelmäßige Tuina kann das System des Kindes gestärkt und unterstützt werden und chronischen Problemen vorgebeugt werden.

Zielsetzung der Kindertuina ist die Unterstützung der konstanten Entwicklung, dazu kommt die Förderung der Wahrnehmung und Empfindungsintelligenz; Ziel ist unter anderem auch die Linderung akuter Krankheitszustände ohne Nebenwirkungen – mit eingeschlossen ist die Förderung des Abwehrsystems und der Immuntoleranz.

Die Behandlung der Kinder erfolgt nach eingehender Befundung auf Basis verschiedenster Kriterien und Erstellung eines umfassenden Behandlungskonzepts, das in weiterer Folge bis zur nächsten Befundung von den Eltern eigenständig angewendet werden kann.

Anhand von bestimmten Kriterien (Puls, Zunge, Verhalten…) wird ein Behandlungskonzept erstellt. Dh. aus den Kriterien werden bestimmte wirksame Akupunkturpunkte mit der passenden Grifftechnik kombiniert und zusammengestellt die in Zusammenarbeit mit den Eltern angewandt werden.